Kelmiser Karneval

Das Herzstück des Kelmiser Karnevals sind die Umzüge am Karnevalswochenende mit dem Rosenmontagszug und der anschließenden Verbrennung des „Küschs“, das Symbol des Kelmiser Karnevals. An den „jecken Tagen“ reisen Touristen aus dem In- und Ausland sowie Fernsehsender für Liveschaltungen an. Ein Beweis dafür, dass die Karnevalshochburg in der DG ganz klar Kelmis ist.
Der Karneval in der Großgemeinde Kelmis hat eine lange Tradition. Die Wurzeln liegen in Neutral-Moresnet. Lokalhistoriker Iwan Jungbluth erwähnt in seinem Buch „Der Bärrech – die Neutralität – der Schmuggel“ eine Anzeige vom 16. Februar 1865, in der erstmals von Fastnachtsmasken in Kelmis die Rede ist. Die erste nachweisbare Karnevalsgesellschaft in Kelmis war die Unitas 1868, die später von der Bildfläche verschwand. Wenige Jahre danach wurde am 23. März 1879 die Karnevalsgesellschaft Ulk aus der Taufe gehoben. Gründer waren drei Führungspersönlichkeiten des Bergbauunternehmens Vieille-Montagne. 1908 folgte die KG Lustige Brüder. Ein wichtiger Moment in der Geschichte war die Gründung des Narrenreichs KeNeHeMo (Kelmis, Neu-Moresnet, Hergenrath, Moresnet) 1964.

Quelle: Iwan Jungbluth, „Der Bärrech – die Neutralität – der Schmuggel“. Das Buch ist erhältlich beim Autor (Lütticher Straße 180 in 4720 Kelmis, Telefon: +32 87 65 73 03).