Lütticher Straße

Die Lütticher Straße, im Volksmund auch „Pavei“ genannt, wurde zwischen 1750 und 1753 gebaut. Auftraggeberin war die österreichische Kaiserin Maria Theresia. Die Lütticher Straße diente als Verbindungsstück zwischen Lüttich und Köln und darüber hinaus. Dass die Straße auch Kelmis passierte, dürfte mit den Kelmiser Erzgruben zu tun haben. Dank der Lütticher Straße wurde der Handel von fertigen Gütern und Rohstoffen gefördert. Die Straße begünstigte auch den Personentransport und den Postverkehr per Kutsche.  Mit der Straße erlebten die angrenzenden Ortschaften einen wirtschaftlichen Aufschwung. Zahlreiche Gasthöfe und Herbergen ließen sich dort nieder. 

Der Kelmiser Lokalhistoriker Iwan Jungbluth widmete der Pavei ein Buch: „Die Pavei – unsere Lebensader – gestern und heute“.  Darin vermerkt er u.a., dass der Grenzposten „Tülje“ vor der Eröffnung der Autobahn 1964 zu den wichtigsten Grenzposten des Landes gehörte. Das Erscheinungsbild der Lütticher Straße (Nationalstraße 3) hat sich mit der Zeit verändert.