Hergenrather Wiesen

Die „Hergenrather Wiesen“ 1,8 km; Bahnhof 2,2 km.

Die Bedeutung und der Ursprung des Namens Hergenrath sind bis heute nicht bekannt.

Die einzigen Spuren menschlicher Anwesenheit, die in Hergenrath gefunden wurden, stammen aus der Steinzeit; für spätere Perioden wurden keine Lebenszeichen entdeckt.

Das Dorf wurde erstmals im Jahr 1280 unter dem Namen Heyenroth erwähnt.

Die großen Tonvorkommen stammen aus den Lagunenablagerungen des vorgelagerten Meeres aus der Oberkreidezeit. Diese dienten als Rohstoff für Ziegeleien und Töpfereien. Die Sandvorkommen wiederum wurden hauptsächlich für den Straßenbau verwendet.

Seit 1977 sind Hergenrath und Neu-Moresnet Teil der Großgemeinde Kelmis.

Zu unseren Spaziergängen

– Der Friedhof von Hergenrath beherbergt Gräber aus dem 17. und 18. Jahrhundert:

Eine dem Heiligen Martin gewidmete Kapelle wird in einem Dokument aus dem Jahr 1441 erwähnt. Im Jahr 1662 erwarb die Gemeinde das Recht, ihre Toten zu beerdigen. Der Friedhof wurde, wie zu dieser Zeit üblich, neben der Kirche angelegt.

-1846 wurde eine neue, dem Heiligen Martin gewidmete Kirche im Zentrum des Dorfes errichtet. Der alte Standort wird noch heute als „an der alten Kirche“ bezeichnet.

Neben dem Friedhof befindet sich heute ein ländliches Projekt zur Integration von Menschen mit einer Behinderung, der Tierhof „Alte Kirche“.

– Das Gebäude neben der St. Martinskirche, das heutige Kulturzentrum, wurde 1840 erbaut und 1869 erweitert. Zunächst diente es zur Unterbringung von Klassenzimmern und der Gemeindeverwaltung.

– Im Jahr 1980 wurde das neue Schulgebäude an der Altenberger Straße eingeweiht. Das Gebäude und der Unterricht sind kindgerecht und entsprechen modernen pädagogischen Ansätzen.

– Der Bahnhof von Hergenrath wurde am 1. August 1884 offiziell eröffnet. Im Jahr 1988, fast 100 Jahre später, wurde er geschlossen, aber 2007 schnell wieder eröffnet.

Sehenswürdigkeiten in Hergenrath:

– Das Schloss Eyneburg, im Volksmund auch Emmaburg genannt, stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Legende nach soll die Tochter Karls des Großen bei einem Besuch des Schlosses mit ihrem Sekretär geflohen sein. Die heutige Burg stammt aus dem 17. Jahrhundert.

– Die Hammerbrücke wurde 1843 gebaut, um die Eisenbahnverbindung Ostende – Köln zu ermöglichen. In der Nacht vom 9. auf den 10. Mai 1940 wurde sie von belgischen Truppen gesprengt, um den Durchzug der deutschen Armee zu verhindern. Der Viadukt wurde größtenteils zerstört. Acht belgische Soldaten kamen bei der Sprengung ums Leben. Die Eisenbahnlinie wurde wieder aufgebaut. Während des Rückzugs der deutschen Truppen wurde die neue Brücke erneut gesprengt. Der Wiederaufbau begann 1945 und dauerte bis 1948. Von 1995 bis 1999 wurde die Brücke komplett renoviert, um Hochgeschwindigkeitszügen die Durchfahrt zu ermöglichen.

– Die Kalkwerke waren der wichtigste Industriezweig in Hergenrath: 1907 wurde der erste Antrag auf Einrichtung eines Steinbruchs im Gemeindewald in Hergenrath gestellt. Im Jahr 1955 wurde der Betrieb eingestellt. Inmitten des Waldes findet man die Überreste der verlassenen Kalköfen und aus dem ehemaligen Kalksteinbruch ist ein schöner Teich geworden, der inmitten des Waldes liegt.